Screenshot meines Feeds

Seit 2017 bin ich aktiv auf Instagram und habe dort im Laufe der Zeit verschiedene Trends beobachtet – und viele gekonnt ignoriert 😉

Seit ein paar Jahren bemühen sich viele darum, ihren Feed so zu gestalten, dass er auf der Profilseite gut aussieht.

Ob das nun wichtig ist oder mehr Follower bringt, daran scheiden sich die Geister. Für mich hat das auch keine Rolle gespielt. Ich wollte etwas an meinem Feed ändern, weil ich meine Profilseite mindestens einmal am Tag sehe –  vermutlich häufiger als alle Abonnenten 😂 – und ich war mit dem Gesamtbild nicht zufrieden.

Sinnvolle Vorüberlegungen

Nach einigen Experimenten, habe ich festgestellt, dass es Sinn gemacht hätte, sich vorher einige Fragen zu stellen, die ich hier deshalb voranstelle 🙂

Will man spontan posten oder plant man jeden Post im Voraus?

Spontaneität ist bei einem Puzzle Feed zum Beispiel nicht so leicht möglich, weil jeder Post gewisse Bearbeitungsschritte durchlaufen muss und so Zeit braucht, zumal es schnell vorkommt, dass man dabei auch einen weiteren Post beeinflusst. Eine kleine Änderung ist selten in weniger als zehn Minuten zu schaffen. Inzwischen verwende ich für spontane Posts die Story. Mir nimmt es auch viel Stress, wenn ich im Alltag nicht jeden Tag auch noch einen Post finden muss.

Postet man nur Bilder oder sollen auch Texte eingebaut werden?

Und wenn ja, wie oft? Wie soll das Verhältnis von Bildern zu Texten sein? Als Autorin wollte ich die Möglichkeit haben, mindestens die Hälfte des Feeds mit Text zu füllen. Das geht beispielsweise gut mit dem Schachbrettmuster, mit einer Aufteilung in Zeilen und Spalten erreicht man eher ein Verhältnis von 2:1.

Wie viel Zeit will man investieren?

Ich gebe zu, dass es bei mir inzwischen mehrere Stunden pro Woche sind. Aber man kann auch mit weniger Zeit zurecht kommen. Es ist aber sinnvoll sich erst zu überlegen, wie viel Zeit man aufwenden will, bevor man nach einigen Wochen wieder von vorn anfangen muss, weil die gewählte Gestaltung zu viel Zeit kostet.

Einige Gestaltungsmöglichkeiten

Kleine Maßnahmen für spontane Posts

Wenn man spontan posten will, entsteht schnell ein sehr buntes Gesamtbild, was das Leben vielleicht realistischer zeigt als jede andere Gestaltung. Falls man trotzdem will, dass die Posts eine gewisse gemeinsame Darstellung haben, kann man zum Beispiel durch die Verwendung eines einheitlichen Filters eine ähnliche Farbgebung erreichen. Man kann auch versuchen, auf allen Bildern einheitliche Elemente zu verwenden, z.B. sehe ich oft, dass ein gleichbleibender Hintergrund verwendet wird (wie eine Decke oder ein Teppich). Man kann auch einfach um jedes Bild einen Rahmen setzen. Das geht mit vielen Apps schnell und man kann immer noch relativ spontan posten.

Anfangs habe ich jeden Tag spontan ein Bild gepostet. Allerdings war es im Alltag nicht immer einfach, die Zeit und ein Motiv zu finden. Deshalb bin ich dazu übergegangen, immer mindestens drei Posts griffbereit zu haben, die ich verwenden kann, wenn mir an einem Tag keine Idee kommt. So war wenig Vorbereitungszeit notwendig, aber ich war sehr unzufrieden mit dem Gesamtbild. Es wirkte einfach chaotisch, was mir nicht gefallen hat. (Als Abonnentin folge ich gerne auch Leuten mit buntem Feed, nur für mich selbst hat es sich nicht richtig angefühlt)

Anfangs habe ich jeden Tag spontan ein Bild gepostet. Allerdings war es im Alltag nicht immer einfach, die Zeit und ein Motiv zu finden. Deshalb bin ich dazu übergegangen, immer mindestens drei Posts griffbereit zu haben, die ich verwenden kann, wenn mir an einem Tag keine Idee kommt. So war wenig Vorbereitungszeit notwendig, aber ich war sehr unzufrieden mit dem Gesamtbild. Es wirkte einfach chaotisch, was mir nicht gefallen hat. (Als Abonnentin folge ich gerne auch Leuten mit buntem Feed, nur für mich selbst hat es sich nicht richtig angefühlt)

Mein erster Versuch, den Feed schöner zu gestalten, bestand darin als Hintergrund für alle Bilder eine Marmorplatte zu verwenden. Allerdings habe ich dabei weder für Landschaftsaufnahmen noch für Texte eine schöne Lösung gefunden. Beides hätte man ausdrucken und auf dem Hintergrund abfotografierten können, aber mit dem Ergebnis war ich nicht zufrieden. Ich habe auch mit verschiedenen Hintergründen experimentiert, mich letztlich aber gegen diese Methode entschieden.

Wenn man diese Methode verwendet, sollte man darauf achten, dass der Hintergrund „groß“ genug ist, damit man auch größere Objekte darauf ablichten kann. Oder man arbeitet mit Fotomontagen.

Schachbrettmuster

Wenn man bereit ist, ein wenig zu planen, kann man auch relativ gut ein Schachbrettmuster verwenden. Dazu muss man sich nur zwei gestalterische Grundideen wählen und jeden Tag abwechselnd zu einer davon posten (z. B. einen Tag ein Bild in hellen Farbtönen, einen Tag nur dunkle Töne). Auch mein aktueller Feed enthält ein Schachbrettmuster, ich poste immer abwechselnd ein Foto oder Text.

Zeilen und Spalten

Vom Schachbrett ist der Weg zu einer Gestaltung in Spalten und Zeilen nicht mehr weit. Das führt allerdings dazu, dass man immer drei Posts auf einmal veröffentlichen muss, damit die Optik immer stimmt, schließlich verschiebt jeder neue Post das Raster. Oder man lebt damit, dass der Feed nur jeden dritten Tag perfekt ist. Gesehen habe ich schon schöne Beispiele, bei denen auf einem Post quasi eine Überschrift hat als großformatigen Text, auf einem zweiten ein passendes Bild und zuletzt beispielsweise ein Zitat.

Eigene Ideen

Schließlich hatte ich die Idee, meine Posts wie Seiten in einem Notizbuch zu gestalten. Ich hatte einen einheitlichen Hintergrund (ein Foto einer etwas zerknitterten Papierseite) und platzierte darauf Texte, Bilder, Sticker. Praktisch daran war, dass ich jeden Post für sich gestaltet habe und auch spontanes Posten gut möglich war. Allerdings überzeugte mich der Gesamteindruck nicht.

Faszination Puzzle Feed

Besonders begeistern mich Puzzle-Feeds, bei denen jeder Post Teil einer großen Collage ist. Allerdings muss man auch dabei einiges bedenken, wie etwa, dass die Collage sich bei jedem neuen Post verschiebt. Es gibt auf verschiedenen Plattformen Vorlagen für solche Feeds zu kaufen, in die man mit Hilfe von Canva oder Photoshop nur noch die eigenen Bilder und Texte einbauen muss. Beim Vorbereiten muss man meist für etwa eine Woche planen. Zu Puzzle Feeds gibt es viel zu sagen und zu bedenken, weshalb ich dem Thema einen eigenen Beitrag widmen werde, deshalb hier nur in aller Kürze.

Ich verwende seit etwa einem Jahr ein Puzzle Feed. Die Vorlage habe ich gekauft und passe sie ständig an. Darin sind wie beim Schachbrett abwechselnd ein Bild und ein Text angeordnet. Einmal wöchentlich baue ich neue Bilder und Texte ein. Ich verwende auch gerne zusätzlich freie Grafiken und spiele viel herum. Graphische Elemente, die sich über zwei Posts erstrecken verwende ich selten, sondern bemühe mich meist darum, dass jeder Post für sich alleine funktioniert. Anschließend lade ich das Gesamtbild herunter, schneide die Bilder für die einzelnen Posts zu und erstelle den Zeitplan fürs Posten. Da ist es hilfreich, wenn man zum Planen einen Social Media Manager mit einer Feedvorschau verwendet, um nicht die Reihenfolge zu vermasseln.

Es ist eindeutig mehr Aufwand als alle anderen Versuche, aber mir macht die Vorbereitung großen Spaß, deshalb werde ich wohl noch eine Weile dabei bleiben.

Schlussbemerkung

Ich habe viel ausprobiert und jetzt einen Feed gefunden, der mir gefällt, den ich gerne Pflege und zu mir passt. Aber ich mache das nicht für höhere Followerzahlen oder weil es gerade „in“ ist. Als Abonnentin mag ich auch Feeds, die keinem bestimmten Design folgen. Es ist wie mit den Kleidern, man sollte auch nicht das tragen, was alle anziehen, sondern das, worin man sich wohl fühlt und was zum eigenen Leben passt.