Als ich mit dem Schreiben angefangen habe, hat mit ein Blatt Papier und ein Stift gereicht und im Grunde reicht das immer noch, aber es hat mich schon damals interessiert, zu beobachten, wie viel ich am Tag schreibe. Heute hilft mir eine App, den Überblick zu behalten: Writeometer
Diese englischsprachige App dient dazu, den eigenen Schreinfortschritt zu erfassen, Ziele zu setzen und das Erreichen dieser Ziele zu verfolgen.
Zunächst erfasst man die eigene Schreibprojekte mit ihrem Arbeitstitel. Für jedes Projekt legt man die angestrebte Länge fest, beispielsweise die berühmten 50.000 Wörter für den jährlichenNaNoWriMo im November. Man kann stattdessen auch die Zeichenzahlen verwenden.
Zunächst erfasst man die eigene Schreibprojekte mit ihrem Arbeitstitel. Für jedes Projekt legt man die angestrebte Länge fest, beispielsweise die berühmten 50.000 Wörter für den jährlichenNaNoWriMo im November. Man kann stattdessen auch die Zeichenzahlen verwenden.
Man kann für jedes Projekt entweder festlegen, wie viele Wörter man am Tag schreiben möchte, und darauf basierend berechnen lassen, an welchem Datum man sein Ziel erreichen wird. Oder man setzt sich eine Ziellänge und eine Deadline, um dann zu berechnen, wie viel man jeden Tag schreiben muss.
Falls man ein Projekt in der App erfassen will, an dem man bereits angefangen hat, zu schreiben, kann man „started Projekt“ auswählen und ergänzen, wie viel man bereits geschrieben hat.
Diese Berechnung hilft mir sehr dabei, meine Zeit einzuteilen und Abläufe zu planen.
Zusätzlich kann man auch Reminder eintragen, um sich den bestimmten Tagen (oder jeden Tag) ans Schreiben erinnern zu lassen. Diese Funktion benutze ich allerdings nur selten. Die ist aber ganz gut geeignet, wenn man beispielsweise an einem Tag an einem anderen Projekt arbeiten will, als man es sonst tun würde (etwa eine Kurzgeschichte zwischendurch).
Auf der Startseite der App werden die angelegten Projekte angezeigt, jeweils mit aktuellem Stand und einem Fortschrittsbalken. Dabei ist das zuletzt bearbeitete Projekt ganz oben aufgeführt. So kann man auch schnell einen Überblick bekommen, was man beispielsweise im letzten Jahr geschrieben hat. Um die Liste übersichtlich zu halten, kann man beendete Projekte auch in ein Archiv verschieben.
Mit den Symbolen unterhalb des Fortschrittsbalkens kann man entweder direkt zu der Konfiguration des jeweiligen Projektes gelangen, einen Schreibtimer starten oder das Writing Log aufrufen. Tippt man auf das Projekt erhält man eine Übersicht, die den aktuellen Fortschritt am Tag und insgesamt zeigt. Dazu wird berechnet, wann man ausgehend vom aktuellen Fortschritt das Projekt beenden wird. Außerdem kann man sich eine Statistik zum eigenen Schreibverhalten anzeigen lassen.
Kernstück der App ist das Writing Log. Dort erfasst man täglich oder am besten sogar immer direkt nach dem Schreiben, an welchem Projekt man wie viel geschrieben hat. Anhand dieser Angaben werden die Statistiken erstellt.
Writeometer bietet auch einen Timer für konzentrierte Schreibzeit an. Man kann sich etwa einen Timer für 25 Minuten setzen und starten, die verbleibende Zeit wird dann auf dem Display angezeigt. Nach Ablauf der Zeit wird abgefragt, wie viel geschrieben wurde, um das Writing Log zu befüllen.
Diese Funktion nutze ich allerdings selten. Auch das Belohnungssystem der App verwende ich nicht. Dort kann man sich etwa durch 25 Minuten konzentriertes Schreiben eine „Guava“ verdienen und sich dafür etwas zur Prokastination gönnen. Der Ansatz ist zwar interessant, hat sich bei mir im Alltag aber nicht durchgesetzt.
Platz im Alltag?
Writeometer ist bei mir inzwischen fast täglich im Einsatz, um zu notieren, wie viel ich geschrieben habe. Wenn ich neue Projekte beginne, hilft mir die App, zu planen wie lange ich für die erste Fassung brauchen werde. Allerdings nutze ich Writeometer nur beim Schreiben von Rohfassungen, man könnte so zwar auch Überarbeitungen verfolgen, aber da greife ich bisher lieber zum Bullet Journal.