Spontane Eingebungen gehören fest zum Autorenleben. In meinem Bekanntenkreis bin ich für große Handtaschen bekannt, weil ich immer einen Notizblock oder ein Notizbuch dabei habe. Allerdings schreibe ich manchmal auch spontan Szenen oder ganze Kapitel zu einer neuen Idee, da ist es dann praktisch, das gleich digital zu machen. Dafür wollte ich eine App, deren Inhalte schnell und einfach mit dem Laptop synchronisiert werden können.
Nach einigen Experimenten habe ich mich für Microsoft OneNote entschieden.
OneNote gibt es kostenlos für Android und Windows. Inhalte werden über das eigene Microsoftkonto synchronisiert, was meistens sehr schnell funktioniert, aber auch manuell angestoßen werden kann.
Anfangs habe ich OneNote hauptsächlich für kurze Texte verwendet. Unterwegs habe ich am Handy eine Szene geschrieben, die war am Laptop zuhause sofort auch verfügbar und konnte problemlos in mein Manuskript kopiert werden. Manchmal, wenn ich vom Schreiben los muss, aber noch mitten in meinem Text bin und unterwegs weiterschreiben will, kopiere ich mir die letzten Absätze aus dem Manuskript in OneNote, um es sofort dabei zu haben.
OneNote kommt bei mir inzwischen immer zum Einsatz, wenn ich Texte zwischen Laptop und Handy austauschen will, so etwa auch, wenn ich Textbildchen für Social Media vorbereite. Beim Schreiben oder Überarbeiten kopiere ich passende Sätze in OneNote und es dort abrufen, wenn ich einen Text suche.
In OneNote kann man seine Notizen auch sortieren. Es werden Notizbücher angelegt, darin kann man verschiedene Abschnitte anlegen und in jedem Abschnitt wieder einzelne Seiten. Ich habe ein Notizbuch für meine Schreibprojekte, darin Abschnitte für die einzelnen Projekte und darin dann jeweils Seiten für die einzelnen Notizen. Meistens habe ich da eine Seite für Schnipsel, eine für die Klappentext-Ideen und eine Playlist. Alles weitere kommt spontan hinzu.
Im Laufe der Zeit habe ich mir aber auch angewöhnt, OneNote für allerlei andere Notizen zu nutzen und nicht nur für Texte. Auch Tabellen sind schnell angelegt. Wenn ich bei einer Recherche interessante Inhalte finde, kopiere ich diese auf eine eigene OneNote Seite, dabei werden automatisch die Quellen dokumentiert.
Da ich ein wirklich mieses räumliches Vorstellungsvermögen habe, brauche ich manchmal auch Lagepläne oder Grundrisse. Dafür nehme ich entweder eine leere Seite und Zeichne mit dem Finger auf dem Handydisplay oder ich suche nützliche Pläne aus dem Internet und ergänze meine Zeichnungen.
Auch Checklisten z.B. für eine bevorstehende Buchveröffentlichung erstelle und bearbeite ich gerne in OneNote.